Von Anfang an war klar: Im Inneren würden Schalldruckpegel bis
zu 110 dB auftreten – insbesondere bei Produktion oder Proben
kleiner Gruppen. Das ist typisch für moderne elektronische
Musik, bei der der Sound nicht nur gehört, sondern auch
körperlich spürbar wird.
Deshalb schlugen wir als erste
Maßnahme ein Raum-in-Raum-Konzept vor – eine vollständig
entkoppelte, freistehende Struktur, entwickelt für
professionellen Schallschutz im Studiobau.
Der neue Raum
verfügt über ein eigenes tragendes Gerüst, getrennt durch eine
1,5 Meter breite Pufferzone – ohne jegliche feste Verbindung zur
bestehenden Hallenkonstruktion.
Doch physische Trennung
allein reicht nicht. Die Wirksamkeit des Schallschutzes basiert
auf mehreren entscheidenden Faktoren:
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hohe Masse und Dichte der Wand- und Deckenkonstruktionen,
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vollständige Luftdichtigkeit der gesamten Struktur,
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sorgfältig berechnete Schwingungsentkopplung im gesamten
System.
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Die Entkopplung erfolgte nicht nur zwischen neuem Raum und
Bestandsbau, sondern auch innerhalb der inneren Strukturen:
schwimmender Boden, abgehängte Decke und selbst einzelne
Wandanschlüsse wurden akustisch voneinander getrennt, um
Schallbrücken zu vermeiden.
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Das Ergebnis: Ein präzise entwickelter Raum, in dem selbst
hohe Schalldruckpegel vollständig kontrolliert bleiben –
ohne die Nachbarschaft zu stören und ohne die interne
Raumakustik zu beeinträchtigen.